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Claus Probst

Teoksen Nummer Zwei: Thriller tekijä

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Tekijän teokset

Nummer Zwei: Thriller (2014) 5 kappaletta
Spiegelmord (2015) 3 kappaletta
Nummer Zwei: Thriller (2014) 1 kappale

Merkitty avainsanalla

Yleistieto

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Jäseniä

Kirja-arvosteluja

Manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort. Meistens hat das keine großartigen Konsequenzen, oft ist es nur eine Peinlichkeit, die zurück bleibt. Ganz selten ändert es das Leben oder löscht es aus, wie etwa bei einem Terroranschlag – man kommt ohne eigenes Zutun zum Handkuss. In „Die Jagd“ von Claus Probst gibt es zwar keinen Terroranschlag, aber doch den ein oder anderen Mordversuch auf den Protagonisten – bis dieser zurück schlägt und man als Leser irgendwann nicht mehr weiß, ob er noch gut oder schon böse ist. Erst im Nachwort erfährt der Leser, dass das Buch nicht von Probst selbst sein soll, sondern er das Manuskript zugeschickt bekommen hätte und die Geschichte auf einer wahren Begebenheit gründet. Man kann dem Nachwort natürlich Glauben schenken – ich komme dem allerdings nicht zu hundert Prozent nach, weshalb ich das Buch als fiktiven Spannungsroman rezensieren werde.

„Die Jagd“ knüpft nicht an die bisherigen Probst-Thriller rund um Lena Böll an, wenngleich er im selben Kosmos spielen könnte, denn es gibt auch hier einen Hauptkommissar Klein, der allerdings nur eine kleine Rolle zu Beginn spielt. Dennoch ist es eine komplett andere Geschichte, denn hier steht das Opfer Jonas Keller im Mittelpunkt, von der Ermittlungsarbeit bekommt man gar nichts mit. Recht bald kommt Keller ins Zeugenschutzprogramm, dessen Umstände sehr gut erklärt werden und ebenso gut recherchiert wirken. Bereits „Die Entscheidung“ von Charlotte Link behandelt das Thema im Entferntesten, dort wirkt es im Gegensatz zu „Die Jagd“ aber eher als Mittel zum Zweck (was nicht herabwürdigend gemeint ist).

Der Titel des Buches „Die Jagd“ ist mehr auf den Leser gemünzt als auf die Handlung, denn Jonas Keller, dessen Namen man durch den Ich-Erzählstil erst relativ spät erfährt, ist auf der Flucht und jagt den Leser durch die Geschichte. In der Tat liest sich das Buch recht schnell, was aber nicht nur durch den Erzählstil bedingt ist, denn die meisten Kapitel haben nur drei bis fünf Seiten, das kürzeste ist gerade mal elf Zeilen lang, das längste nicht mehr als zehn Seiten. Aber, dadurch dass jedes Kapitel mit einer neuen Seite beginnt, und das Kapitel erst beim zweiten Viertel der Seite beginnt, gibt es relativ viele größere und kleinere unbeschriebene Stellen – was ich persönlich mit meinem langsamen Lesestil ja liebe, weil ich immer das Gefühl hatte, durchs Buch zu fliegen.

Der Charakter Jonas Keller ist anfangs eher dicklich und unscheinbar, ein Durchschnittsmensch eben. In der Geschichte wird er aber immer mehr zum Profikiller, sowohl physisch als auch psychisch, bei dem man als Leser nur selten weiß, ob er immer die richtigen Leute tötet. Irgendwann wurde es mir dann doch etwas zu sehr Hollywood, spätestens dann nämlich, als er mehrere Menschen nacheinander mit einfachsten Waffen tötete – da wurde die Geschichte für mich unglaubwürdig. Dabei handelt der Protagonist meistens nicht umsichtig, durchsucht seine Opfer so gut wie nie und sucht nicht nach Hinweisen, ob die von ihm Getöteten tatsächlich für die Mafia arbeiten, sondern tötet zu neunzig Prozent auf Verdacht – was beim vermeintlichen Showdown für ziemliche Ernüchterung sorgt. Auch erklärt Keller nicht, wie er zum Beispiel durchs Internet surft, ob er sicher surft, mit einem Identitätsschutz (VPN oder TOR etwa) oder etwas Ähnlichem. Die Mafia nutzt heute, wie der IS auch, Internet und wird auch dort nach ihm suchen. Generell lässt der Plot einige Fragen offen, was Probst auch im Nachwort einräumt. Auch das Ende ist leider mehr als offen, weshalb ich eher glaube, dass Probst hier einen talentierten Autor, der bis dato keinen Verlag gefunden hat, fördern will, als dass diese Geschichte tatsächlich so passiert ist. Mehr Rezensionen gibt es auf Krimisofa.com!

Tl,dr: „Die Jagd“ lässt sich im Prinzip mit „Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass ich nicht verfolgt werde“ zusammenfassen. Es ist zwar ein ziemlicher Pageturner, den man innerhalb von wenigen Stunden durch hat, der aber auch mit einigen Unstimmigkeiten behaftet ist und etliche Fragen offen lässt – zudem wird er mit der Zeit leider unglaubwürdig.
… (lisätietoja)
 
Merkitty asiattomaksi
Krimisofa.com | Oct 2, 2017 |
Eine Spiegelstrafe zahlt böse Taten mit gleicher Münze zurück; stiehlt jemand, wird ihm die Hand abgehackt, redet jemand böse, kommt die Zunge ab. Nach diesem Muster geht ein Mörder in Mannheim vor und tötet Menschen, die früher ihre Kinder gequält und missbraucht haben. Moralisch ist dieser Fall für Lena Böll und dem restlichen Team eine riesige Herausforderung, denn nachtrauern tut den Toten niemand

Letztens sah ich „Nummer zwei“ in meinem Bücherregal und ich dachte mir, dass ich null Erinnerung an den Inhalt habe. Also schaute ich, ob es einen Nachfolger davon gab und fand „Spiegelmord“. Ich bestellte das Buch und fing an, es zu lesen; irgendwann fiel der Name Lena Böll und ein leises, sehr leises Klingeln in meinem Kopf setzte ein. Obwohl mehrmals auf den Nummer-Zwei-Fall Bezug genommen wird, habe ich bis zum Ende von „Spiegelmord“ keine Erinnerung daran - was meistens ein schlechtes Zeichen ist.

Dabei schreibt Probst gut, hat seinen eigenen Stil, reißt seinen Leser mit und klärt nicht immer alles auf. Er greift mitten im Buch schon zu der Zeit nach den Ermittlungen vor, er verrät uns wer stirbt, lange bevor dieser stirbt und lässt uns am Ende dann doch im Unklaren darüber. So geht er auch am Ende vor; er beantwortet uns nicht alle Fragen – am wenigsten die essentiellen. Ich finde es gut, denn so bleibt dieses Buch länger im Kopf, man macht sich Gedanken und kauft mit Sicherheit auch den nächsten Lena-Böll-Fall - falls einer nachkommt.

Lena Böll ist ohnehin ein äußerst ambivalenter Charakter; sie ist nicht nur schlau, sondern anscheinend auch verdammt hübsch – und ebenso kaputt. Sie springt von einem Bett ins andere (man erfährt davon nur peripher), ihr Vater ist todkrank, und Mutter hat sie schon lange keine mehr. Vor allem „schlau und hübsch“ könnte einige Emotionen beim Leser hervorrufen – bei Männern gute, bei Frauen weniger gute. Aber gerade das hält den Leser bei der Stange, man will einfach wissen, wie es mit ihr weitergeht.

Auch wenn Böll die Hauptperson ist, sieht man die Dinge nicht nur von ihrer Warte aus; vielmehr ist das Gegenteil der Fall, man betrachtet den Fall aus der Sicht zahlreicher Ermittler, begleitet die Opfer und die sekundären Täter. Nur die Sicht des Haupttäter bleibt uns vorenthalten, was dann doch etwas schade ist. Dennoch ist das Springen in mehrere Perspektiven facettenreich und verleiht dem Buch eine gewisse Tiefe. Die Geschichte wird dabei jeweils aus der dritten Person erzählt.

Der Showdown hat mit dem Hauptfall nur peripher zu tun und ist in wenigen Seiten abgehandelt. Das Ende ist dafür sehr ergreifend, auch wenn uns Probst selbst hier nicht in ganz klaren Gefilden lässt. Offensichtlich ist das ein wichtiges Stilmittel des Autors.

Fazit: „Spiegelmord“ ist ein flotter, facettenreicher Thriller, der mit fortlaufender Handlung immer flotter wird und den man – im Speziellen ich – so schnell nicht vergessen wird, weil er einige Emotionen hervorruft.
… (lisätietoja)
 
Merkitty asiattomaksi
Krimisofa.com | Jan 24, 2017 |

Tilastot

Teokset
4
Jäseniä
12
Suosituimmuussija
#813,248
Arvio (tähdet)
½ 4.3
Kirja-arvosteluja
2
ISBN:t
5