Kein Krimi aber nicht minder spannend kommt das Buch der „Streik der Bettler oder der menschliche Abfall“ von Senegals vorzeige Autorin Aminata Sow Fall daher. Auf der einen Seite Mour ein korrupter, machthungriger und kompromissloser Politiker der stellvertretend für die gesamte Oberschicht steht und auf der anderen Seite die Ärmsten der Armen, die Bettler und die eigentliche Sieger des Buches, die Frauen.
Nachdem die Bettler vom Leiter der Gesundheitsbehörde (Mour) als „menschlicher Abfall“ aufs äußerste bekämpft und aus der Stadt vertrieben worden waren, treten sie in den Streik. Da ihnen bewusst geworden ist, dass nicht nur sie von den Almosen profitieren, sondern den Gläubigen einen großen Dienst erweisen, weil nur durch sie die Erfüllung der religiösen Pflicht des Almosengebens, die der Koran vorschreibt ermöglicht wird und eben diese Opfergaben das Schicksal beeinflusst. Was wiederrum zu der absurden Situation führt, dass Mour alles daran setzt die Bettler wieder in die Stadt zurückzurufen um seinen eigenen Erfolg zu sichern.
Die zahlreichen Kontraste zwischen Arm und Reich, Unterdrückung und Rebellion, Tradition und Neuerung lassen den Roman lebendig werden. Insgesamt ein spannendes aber auch bewegendes Buch, dass die Probleme Senegals aber auch anderer afrikanischer Ländern verdeutlicht wie z.B. die Emanzipation oder die enorme Spanne zwischen Arm und Reich. Mir persönlich eröffnete das Buch eine neue Sichtweise auf das Thema Armut, denn abgesehen von der materiellen, zeigt sich in dem Roman auch eine ganz andere Form der Armut und zwar die emotionale. ( )

Beggar's Strike was a nice short read.

An incompetent government officer, Mr Ndiaye, is given a task: the streets of the City are to be cleaned of the beggars. The minister, his boss, and the president believe their presence everywhere repels tourists and foreign businessmen, which is harmful to the economy of the Country.

Mr Ndiaye is not capable of getting the job done, but luckily he has an employee who is.

On the other hand, according to Islam, giving alms is a duty for every one who has something to give. "Your riches have no permanent home with you. You are to remember they are only lent to you by God", remind the religious wise men Mr Ndiaye, who, being the incompetent fool he is, needs every blessing he can get to advance in his career. (And he would very much like to be the vice president.)

The problem for Mr Ndiaye is there is no one to give to any more now that the beggars are wiped out of sight... ( )