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Der Mordanschlag

Tekijä: Miguel Alexandre

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(Disc-Hülle) - Teil 1&2 - Berlin zu Beginn der 90er Jahre: Hans-Georg Dahlmann ist als Chef der Treuhandanstalt einer der meistgefährdeten Männer des wiedervereinigten Deutschlands. Immer an seiner Seite ist seine junge Assistentin Sandra Wellmann. Doch Sandra ist Mitglied der RAF in der dritten Generation und wurde als Informantin eingeschleust, um den Terroristen Bettina Polheim und Klaus Gelfert Informationen über Dahlmann zu liefern. Bald gerät Sandras Weltbild jedoch ins Wanken: Sie lernt Dahlmanns idealistische Beweggründe und seine Integrität kennen und schätzen. Als ein tödlicher Anschlag auf den Vorsitzenden der deutschen Vereinsbank ausgeübt wird, übernimmt der leitende BKA-Ermittler Andreas Kawert die Ermittlungen und findet heraus, dass die RAF Dahlmann als nächstes potenzielles Opfer im Visier hat. Unter Kawerts Ermittlungsdruck muss die RAF ihren Plan ändern: Sandra soll das Attentat nun selbst verüben. Ein Rennen gegen die Zeit beginnt. Wie wird sich Sandra entscheiden? Brisanter Politthriller über ein bis heute unaufgeklärtes Verbrechen in einem Deutschland, das von großen Umbrüch-en und harten Kämpfen geprägt war. (Die Welt - Kultur, veröffentlicht am 4.11.2018): Krekeler, Elmar: Hat wirklich die RAF den Treu-hand-Chef erschossen ? : ZDF-Thriller über den Rohwedder-Mord & die Verantwortung der RAF. Mythos, Verschwö-rung, Terrorismus: André Georgi ist der Drehbuchautor für komplexe Fernsehthriller. In seinem ZDF-Zweiteiler "Der Mordanschlag" spürt er dem Attentat auf Detlev Karsten Rohwedder nach. Er kommt gerade aus Bielefeld. Das ist verschwörungstheoretisch - eigentlich kein so gutes Zeichen. Die Stadt am Teuto gibt es eigentlich gar nicht. Das jedenfalls glauben im Netz ungefähr so viele wie, daß die Erde innen hohl ist. André Georgi, 1965 in Kopenhagen geboren, markanter Glatzkopf, runde Brille, jungenhafte Stimme, wohnt in Bielefeld. Zumindest den Netzmythos seiner Stadt kann er entkräften. Dass Georgi - er hat zwei Romane geschrieben, zwei Erzählungen und mehr als vierzig zum Teil hochdekorierte Drehbücher - jetzt an einem anderen Mythos kräftig weiterschreibt, werden ihm etliche vorwerfen. Er weiß das. Dass er sich angreifbar gemacht hat mit seinem Drehbuch zum ZDF-Zweiteiler "Der Mordanschlag". Das Risiko ist er bewußt eingegangen, als er vor gut drei Jahren anfing, sich mit dem Mord an Detlev Karsten Rohwedder zu beschäftigen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Fiktion jenes 1. April des Jahres 1991 inklusive seiner Vor- und Nachgeschichte annimmt. Neben Georgis eigenem, sozusagen parallel zum Film-skript entstandenen Suhrkamp-Thriller "Die letzte Terroristin" wurzeln zwei weitere Kriminalromane (von Wolfgang Schorlau und Horst Eckert) aus dem Berg der Akten. Immer noch offen ist die Frage, wer tatsächlich um 23:30 Uhr aus 63 Meter Entfernung die Schüsse auf das einzige nicht schusssichere Fenster in der Düsseldorfer Rohwedder-Villa abgab und den damals meistgehassten Mann Ostdeutschlands tödlich traf. Als im vergangenen Jahr Dominik Grafs Stuttgarter "Tatort" über die "Nacht von Stammheim" gelaufen war, in dem neben der Verstrickung des Verfas-sungsschutzes in die Todesfälle von Stammheim auch Alternativgeschichte erzählt wurde, was die Selbstmorde von Ensslin und Raspe angeht, reichte die Aufregung bis hin zum Bundespräsidenten. Graf und sein Drehbuchautor Rolf Basedow würden in "Der rote Schatten" gefährlichen Unsinn verbreite, hieß es, sie strickten am Mythos der RAF: "Das sind alles Enden einer Geschichte", rechtfertigte Graf seine Art von Vermischung von Fakten und Fiktionen, "die keinen Abschluss hat." Der Satz könnte auch von Georgi stammen. Wir sitzen beim Italiener in Berlin, über dem bis vor Kurzem die "taz" ihrer Arbeit nachging, die nun aber umgezogen ist. Georgi kommt immer wieder auf den Mythos zurück. Er will das klar haben. Mit einem bis zu Ende aufgeklärten Kriminalfall wäre er erzählerisch anders ungegangen, daraus könne man Truman Capote machen. Ein Mythos aber, zitiert er Claude Levi-Strauss, "ist auch die Gesamtheit seiner Erzählungen. Wo Kriminalistik, Journalismus und Wissenschaft in der Aufklärung eines Verbrechens so große Löcher lassen, wo so viele Erzählungen möglich bleiben, wie beim Mord an Rohwedder, ist der Thriller als Form ideal, weil man hier die Möglichkeit hat, multiperspektivisch in verschiedene Erklärungsmuster hineinzuschreiben." Neben der dritten Generation der RAF, die sich zur Tat bekannt hat (Haare des später in Bad Kleinen erschossenen Terroristen Wolfgang Grams wurden am Tatort gefunden), gibt es durchaus Interessengrup-pen, denen Rohwedders gewaltsamer Tod gerade recht kam. Alle bisherigen Fiktionalisierungen setzten auf ein Dreigestirn möglicher Mörder: die RAF, die Stasi und sinistre westdeutsche Wirtschaftskreise, denen Rohwedder als Treuhandchef zu mildtätig war im Umgang mit der maroden DDR-Wirtschaft. Der Mord an Rohwedder, sagt Georgi, war einer der Wendepunkte in der Geschichte des frischvereinten Deutschlands. Rohwedder habe die DDR-Unternehmen in der Treuhand so handlungsfähig wie möglich zu machen versucht. Erst nach seinem Tod habe die Treuhand alles zerpflückt, zerschlagen, verramscht. Mit Verschwörungstheorie habe das, was man im "Mordan-schlag" sieht, nichts zu tun, sagt Georgi. Sondern mit der Aufbereitung, der Auserzählung von Hypothesen, dem Weitergeben von Fragen an die Geschichte. Im Übrigen legt "Der Mordanschlag" zwar Fährten, sich aber insgesamt nicht fest. Georgis Zweiteiler ist eben gerade kein Dokumentarfilm, das ZDF stellt dem durchfiktionalisierten Drama eine Dokumentation zur Seite, in der alle zugänglichen Fakten noch einmal zusammengefasst werden. Rohwedder selbst kommt auch gar nicht vor im Film. Georgi hat die Klarnamen rausgenommen, die Timeline verändert, Figuren der Rohwedder-Geschichte und der RAF-Geschichte zusammengezogen und verfremdet.
Ein sympathischer Wirtschaftsboss:
Hans-Georg Dahlmann heißt der Treuhand-Chef im "Mordanschlag" (Ulrich Tukur packt all seinen Charme und seine Härte hinein). Ein sympathischer Wirtschaftsboss, wie es schon lange keinen mehr gab im deutschen Fernsehen. Ein liebender Familienvater. Der sich unbeliebt macht beim internationalen Konsortium, das die ehemaligen staatseigenen Betriebe zerschlagen sehen will, um jede mögliche Konkurrenz im Keim zu ersticken. Der den Hass der VEB-Beschäftigten erträgt und versucht, sie zu überzeugen, ihnen Hoffnung zu machen. Und darum das falsche Opfer für Linksterroristen ist. Und dann setzt ihm die RAF (Jenny Schily ist genial als perfide linksterroristische Fieselschweifführerin) eine Sympathisantin namens Sandra Wellmann (Petra Schmidt-Schaller) als persönliche Assistentin ins Auto. Die soll ihn erst ausspähen, dann sogar erschießen. Was ihr schwerfällt, weil ihr, je näher sie Dahlmanns Arbeitsethos, seiner wirtschaftlichen Philosophie, seiner menschlichen Agenda kommt, immer klarer wird, dass man alles Mögliche tun kann gegen das verhasste System, bloß eben gerade nicht in der sensiblen Phase des Übergangs der DDR-Betriebe in den Kapitalismus ausgerechnet Dahlmann zu erschießen.
Alle Erotik hat Georgi aus dem Verhältnis zwischen Dahlmann und Wellmann herausgehalten. Es ist eher ein Vater-Tochter-Verhältnis (in der Figur der gefährlichen Assistentin hat Georgi Züge der Ponto-Attentäterin Susanne Albrecht eingearbeitet) und Petra Schmidt-Schaller macht auf flackernde, aufgeregte Art die emotional und familiär erpressbare, ideologisch halb blinde Sandra zum schwankenden, klopfenden Herz des Zweiteilers.
Es ist ein komplexer Film, weil Georgi multiperspektivisch in seiner Geschichte herumleuchtet und inklusive der in unterschiedliche Abhängigkeiten verstrickten Ermittler von Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz sämtlichen Beteiligten weitgehend unklischiertes menschliches Format gibt. Selbst der BKA-Ermittler Grawert (Kawert - korrekt) bekommt auch dank Maximilian Brückners zunehmend gebrochenerem Spiel eine enorme Tiefe.
Es war ein kompliziertes Projekt: Weil es durchaus Interessengruppen gab, die gefragt werden wollten, gegenüber denen man sich absichern wollte. Weil Georgis Drehbuchfassungen durch mehr Ausschüsse mußten als ohnehin bei den Öffentlich-Rechtlichen üblich. Georgi musste sich zwischenfinanzieren, 50.000 Euro zahlt das ZDF für einen Neunzigminüter, aber vollständig erst dann, wenn endgültig klar wird, dass der Film wirklich gedreht wird. Weswegen sich Autoren dreimal überlegen, ob sie sich wirklich an die Arbeit einer der momentan modischen Miniserien oder an einen Zweiteiler machen. Georgi musste sich, weil der rechercheintensive "Mordanschlag" lange auf ziemlich wackeligen Füßen stand, absichern. Er schrieb andere Drehbücher zwischendurch. Gibt - aber damit wird man auch nicht reich - die Werke des Dichters August von Kotzebue heraus, das "erste Opfer eines Selbstmordanschlags in Deutschland". Machte zwischendurch aus dem "Mordanschlag" einen Roman. Besser gesagt: "Die letzte Terroristin" und das finale "Mordanschlag"-Skript lieferten sich eine Art Wettlauf. Der nicht ganz mit dem Drehbuch deckungsglei-che Roman hat - zumindest, was die Veröffentlichung angeht - am Ende gewonnen. Georgi ist ganz zufrieden so. Mit Film und Buch. Und er will sich auch gar nicht beschweren über den Verwaltungs- und Absicherungsweg, den seine Drehbücher jetzt wieder durch die Instanzen des öffentlich-rechtlichen Systems nehmen mussten. Dass er trotz allem seinen Suhrkamp-Kollegen Andreas Pflüger ein bisschen beneidet, der gerade mit Aplomb sämtliche Drehbuchbrok-ken hingeworfen hat, kann er nicht verhehlen. Die Mehrzahl der erfolgreichen Filmautoren, die er kennt, sind extrem angefressen darüber mit welcher Missachtung sie trotz der Autoreninitiative Kontrakt 18 immer noch im Produktions-prozess behandelt werden. Hinter Kontrakt 18 steht eine Agenda, die eigentlich bloß Selbstverständliches wie eine stärkere Mitsprache in den Gewerken eines Films und mindestens eine Gleichbehandlung der Autoren im Verhältnis zu den Regisseuren fordert. Aber längst wird nicht alles, was von Fernsehverantwortlichen in Sendern und Filmproduktionen öffentlich gesagt wird, intern auch umgesetzt. (Keine goldenen Streamingzeiten) : Immer wieder gibt es Fälle, in denen Drehbücher bis zur Unkenntlichkeit umgeschrieben werden, wogegen Autoren - außer sie steigen aus dem Projekt aus oder werden gefeuert - nichts tun können. Und wer aufbegehrt, muss mit Auftragsdürre rechnen, zumindest für eine gewisse Zeit. Alles schon da gewesen. Von den gern ausgerufenen prima Zeiten der deutschen Drehbuchschreiber in Zeiten von Netflix, Amazon und Sky sind wir, sagt Georgi, jedenfalls noch weit entfernt, Gerade in Deutschland. Weil es thematisch schwierig ist. Historische Stoffe jenseits der angehenden Machtergreifung (also noch vor der Grundsteinlegung zu "Babylon Berlin" in den Zwanzigern) gehen nicht. Politische Stoffe, der Versuch, ein deutsches "House of Cards" bezugsfertig zu machen, scheitern regelmäßig nicht nur an den jeweiligen Serien, sondern auch am grundsätzlichen Desinteresse der deutschen Zuschauer an fiktionalisierten Strukturen der deutschen Politik. Kotzebue würde er gern als Miniserie machen (zerrissenes Deutschland, randhysterisch im Umbruch, politische Attentate), das geht wohl aber noch lange Zeit nicht. Die Zielgruppe ist vielleicht doch zu spitz. Wird wohl wahrscheinlich ein Projekt über die Wege, auf denen die ehemaligen Nazigranden nach Südamerika kamen, wer ihnen half und was sie da dann taten. Wieder Mythos. Wieder Verschwörungstheorie (der Vatikan !, die CIA !). Andre Georgi kann es nicht lassen. Zum Glück. (Der Mordanschlag: ZDF, 5. und 7. November, 20:15 Uhr)
(Spiegel online, Kultur, "Der Mordanschlag" im ZDF über RAF-Anschlag auf Detlev Karsten Rohwedder), Siemens, Ansgar: Sprengstoff, Gewehre, Legenden : RAF-Krimi "Der Mordanschlag" im ZDF ; Viele Attentate der RAF wurden nie aufgeklärt - ein Vakuum, das Filmemacher zu Verschwörungstheorien anregt. Mit "Der Mordanschlag" zeigt das ZDF eine weitere riskante Mixtur aus Fakt und Fiktion.
Die Geschichte der Roten Armee Fraktion (RAF) regt seit je an zur Fantasie. Von 1972 bis 1993 begin die linke Terrorgruppe schwere Anschläge in Deutschland. Und noch heute, 20 Jahre nach der Selbstauflösung, geben viele Taten Rätsel auf, wuchern Legenden, schweigen frühere Führungsleute. Eine Ausgangslage, die Filmemacher beflügelt - und regelmäßig zu Kontroversen führt, wenn Fiktion und Fakten changieren. Im vorigen Jahr löste eine "Tatort"-Folge von Dominik Graf eine Debatte aus. Es ging um die Todesnacht von Stammheim. In dem Gefängnis starben 1977 mehrere RAF-Gefangene der ersten Stunde - Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe. Die Episode zeigt als eine von mehreren Versionen der Todesnacht ein staatliches Killerkommando, das die Terroristen tötet. "RAF-Propaganda", schimpfte Stefan Aust, Chronist seit Jahrzehnten. Just die Mordversion verbreiteten die verbliebenen Terroristen damals, um den Staat zu ächten und neue Unterstützer zu werben. Dabei wusste man: Es war Selbstmord. Der "Tatort", keilte Aust gen ARD, sei "gefährlicher Unsinn".(Mit Sprengstoff, Panzerfaust und MG) In diesem Herbst versucht sich das ZDF an einem neuen Mix aus Fakten und Fiktion. Der große Zweiteiler "Der Mordanschlag" basiert auf dem Roman "Die letzte Terroristin" von André Georgi, einem renommierten Krimi-Drehbuchautor. Dessen Story spielt kurz nach der Wende, in einer Zeit, da die RAF in dritter Generation den Staat bekämpft - mit Sprengstoff, Panzerfaust und Maschinenpistole. Seit Mitte der Achtzigerjahre erschüttert eine Serie mörderischer Attentate das Land, stets trifft es angebliche Träger des Systems. Die Namen der insgesamt elf Todesopfer sind heute kaum mehr präsent. Am prominentesten sind wohl Alfred Herrhausen (1989), Chef der Deutschen Bank, und Detlev Karsten Rohwedder (1991), Chef der Treuhandanstalt. Im "Mordanschlag" verdichtet Georgi den Fall Rohwedder zu einem Plot aus Räuberpistolen. Es geht um die RAF, um die Stasi und um Machenschaften von West-Unternehmern, die in der Ex-DDR unlautere Geschäfte machen wollen. Am Rande setzt Georgi den Herrhausen-Mord fiktional um und die tödlichen Schüsse von Bad Kleinen, wo 1993 der RAF-Terrorist Wolfgang Grams starb. Im Film heuert Sandra Wellmann (Petra Schmidt-Schaller), Mutter und RAF-Sympathisantin, als Assistentin beim Berliner Treuhand-Chef Hans-Georg Dahlmann (Ulrich Tukur) an. Auf Geheiß der Terroristen soll sie ausloten, wann sich der verhasste Kapitalist am besten töten lässt. (Zweifelnde Assistentin) Doch je länger die Assistentin ihren Chef begleitet, desto mehr Zweifel hegt sie an dem Sinn ihres Auftrags. Dahlmann soll die volkseigenen Betriebe im Osten in die neue Wirtschaft überführen. Sanieren, schließen, verkaufen, das sind oft die Optionen, die er und seine Leute prüfen. Wellmann erlebt einen Vorgesetzten, der Betrügereien bekämpft und sich für Arbeiter einsetzt, die um ihre Jobs fürchten - das läuft dem klassischen linken Feindbild zuwider. Der Treuhand-Chef lädt seine Assistentin eines Tages zu sich nach Bad Godesberg ein, sie solle seine Familie kennenlernen. Die Terroristen beschließen, ihn bei dieser Gelegenheit zu töten - per Distanzschuss aus einer Laubenkolonie, die gegenüber der Villa des Managers liegt. Doch RAF-Scharfschütze Klaus Gelfert (Christoph Bach) muss kurzfristig verschwinden - die Polizei fahndet nach ihm wegen des tödlichen Sprengstoffanschlags auf den Chef der Vereinsbank. Die Terroristin Bettina Pohlheim (Jenny Schily), die Wellmann schon seit Längerem in die Illegalität ziehen will, drückt der Elevin eine Pistole in die Hand. Die Assistentin soll ihren Chef im Haus erschießen. Dann wird Dahlmann überraschend doch von einem Scharfschützen ermordet, als er im ersten Stock seiner Villa ans Telefon geht. War das die RAF? Der Zuschauer darf fast den gesamten zweiten Teil lang miträtseln - eine klare Antwort gibt es nicht. Auch ein früherer Stasi-Offizier und geschäftliche Gegner kommen als Hintermänner in Betracht. Die RAF-Option bleibt dabei die am wenigsten wahrscheinliche. Wer mit dem Finger in der Fachliteratur den Film verfolgt, etwa im Standardwerk "Tödlicher Irrtum" von Butz Peters, wird viele Zitate aus der Wirklichkeit entdecken. Der tödliche Schuss trifft Dahlmann aus 63 Metern Entfernung, so war es auch bei Rohwedder. (Kriminalisten rätseln) : "Wer ist die RAF heute?", fragt irgendwann ein konsternierter Innenminister. "Wir wissen es nicht", sagt ein BKA-Mann. Noch immer fehlt Historikern der Überblick darüber, wer zur dritten Generation zählte. Nur wenige Namen sind bekannt. Und auch die RAF-Stasi-Liaison, die im Film anklingt, hat einen wahren Kern: In den Achtzigerjahren trai-nierten die Geheimdienstler aus dem Osten die Terroristen aus dem Westen. Je länger der Film läuft - insgesamt sind es 180 spannende Minuten - , desto mehr bewegt sich auch die Story im Reich der Fantasie. Zwar ist bis heute unklar, wer Rohwedder erschoss. An der Täterschaft der RAF aber besteht kein ernsthafter Zweifel. Die Terroristen hinterließen ein typisches Bekennerschreiben, Indizien für eine Fälschung gibt es nicht. Dank neuer Analysemetho-den konnten BKA-Experten 2001 ein Haar vom Tatort dem RAF-Mann Wolfgang Grams zuordnen - zu dem Zeitpunkt war er allerdings schon acht Jahre tot. Um den historischen Fall Rohwedder zu schildern, produziert das ZDF eine Doku, die im November direkt nach Filmende laufen soll. Dort wird es um die Erkenntnisse der Kriminalisten gehen. Im Jahr 2007 betonte die Ex-Terroristin Eva Haule in einem Leserbrief, sie wolle "noch einmal klipp und klar" machen: "Die RAF war verantwortlich u.a. für die Aktionen gegen Alfred Herrhausen, Gerold von Braunmühl und Detlev Rohwedder." Anlass war die damals wiederkehrende These, westliche Geheimdienste hätten Herrhausen ermordet. Auch dieser Plot ist längst verfilmt - im preisgekrönten Politthriller "Das Phantom" aus dem Jahr 2000. Basis war das in Sachbuchattitüde gehaltene Werk des Autors Gerhard Wisniewski. Der Mann hat sich inzwischen als Verschwörungstheoretiker einen Namen gemacht. ("Der Mordanschlag", Montag, 5.11. und Mittwoch, 7.11. jeweils 20:15 Uhr, ZDF)
  Aficionado | Jan 28, 2019 |
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