Pikkukuvaa napsauttamalla pääset Google Booksiin.
Ladataan... Kommt endlich zur Vernunft - Nie wieder Krieg!: Ein Appell von Michail Gorbatschow an die WeltTekijä: Michail Gorbatschow
- Ladataan...
Kirjaudu LibraryThingiin nähdäksesi, pidätkö tästä kirjasta vai et. Ei tämänhetkisiä Keskustelu-viestiketjuja tästä kirjasta. ei arvosteluja | lisää arvostelu
Kirjastojen kuvailuja ei löytynyt. |
Current Discussions-
Google Books — Ladataan... Arvio (tähdet)Keskiarvo: Ei arvioita.Oletko sinä tämä henkilö? |
Wir folgen in diesem Interview der Perestroika nochmals und den berührenden Äußerungen von Michail Gorbatschow (MG). Er skizziert die Entwicklung aus dem kalten Krieg hin zum Aufstand der Deutschen, deren Wiedervereinigung und den danach folgenden Hoffnungen Russlands.
MG beschreibt auch den zerfahrenen Zustand der heutigen EU, die damals, in der Öffnungszeit Russlands durchaus Vorbild war, heute aber nicht mehr. Interessant eine Fragestellung Franz Alts, in dem er wie selbstverständlich die EU als etwas OHNE Russland definiert. MG korrigiert ihn und meint, wir müssten lernen Russland als Teil der EU zu sehen, es einzubeziehen, als gleichwertigen Partner. Das war nach dem Ende des Kommunismus nicht festzustellen, der Westen genoss seine Siegesrolle zu lange und die (diebische) Freude, Russland in halberwürgten Zustand liegen zu lassen.
Dabei mahnt er erhebliche Fehler der Clinton-Administration an, die im Überschwang der Gefühle 1998 auch das 21. Jh. als das der USA-Welt-All-Macht definiert, ein großer Fehler. Ich kann das alles völlig nachvollziehen, vermisse aber in diesem Interview Analysen der Religionen oder von nach wie vor vorhandenen, totalitären Strukturen, voller Gewalt und Herrschsucht. Vor diesem Hintergrund nützt es nichts, sich - wohl Herrn Alt entgegenkommend - auf friedlich, ökologische, die Armut bekämpfenden Maßnahmen und Philosophien zu kaprizieren, während in der Welt eben weiterhin das Recht des Stärkeren durchgesetzt wird.
Spannenderweise nimmt der neue US-Präsident ja von einer verblendeten Führungsrolle Amerikas Abschied und verschreibt sich den realen Anforderungen seiner Bevölkerung, abseits von allen unnötigen Weltmachtträumen. Ich hoffe sehr auf eine schnelle Aussöhnung und Annäherung an Russland.
Die kommunistische Planwirtschaft sei nirgends durchgesetzt worden, meint MG und er sieht einen Zukunftsweg in neuen, realistischen Konzepten, die auch ökologische Belange miteinbeziehen und die Abhängigkeit von ÖL/Gas verringern. Konkret? Nun, man liest nur das Wort Reformen und dass man halt alle Anstrengungen unternehmen müsse, um Russland voranzubringen. Seine Hauptwerte: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität.
Was hat die Perestroika gebracht? Es gab durchaus viele bleibende Vorteile. Russen konnten vorher nicht reisen und ich denke an eine Freundin aus Moskau, die mit ihrer Familie geradezu euphorisch die Welt bereist, während ich eher zu Hause bleibe, nachdem ich diese Selbstverständlichkeit viel zu lange genossen habe.
Der Appell am Ende des Buches: wir leben auf einem Planeten, wir sind eine Menschheit. Dazu hätte ich durchaus mehr Analysen von ihm erwartet, und nicht nur staatsmännische Statements. Ich hätte von ihm Antworten erhofft, wie er denn die eigenen religiösen Konflikte, vor allem an der Südflanke Russlands, lösen möchte. Dort ist das Einewelt-Gerede ebenso präsent, aber unter ganz anderen Vorzeichen wie im Kommunismus, mit noch höheren Zielsetzungen. Diesen ganzen Komplex unter Terrorismus zu subsumieren, war mir etwas zu wenig.
Es gab auch keine Hinweise/Fragen zum neuen amerikanischen Präsidenten. Wenn ich die Hinweise abgleiche, die MG gegeben hat, erkenne ich, dass alles besser ist als die bisherige US-Strategie und vor allem Realismus in diesem Zusammenhang wie ein großer Segen wirken kann. Traurig irgendwie das Ende des Interviews, indem Franz Alt nach Perspektiven für die Zukunft bittet. MG: Wenn man solche Fragen nach Lebensweisheiten hört, denkt man sofort: Es geht bergab, bald ist es wohl vorbei.“
Hoffentlich nicht denkt man sofort bei diesem trotz allem bewundernswert aufrechten, menschlichen Staatsmann, der wirklich viel mehr bewegt hat als wir alle ahnen. Noch immer denke ich an seinen letzten Besuch in der DDR und die Aussagen an Honecker damals. Putin würde heute nichts anderes mitteilen, wenn er die deutsche Regierung in Berlin besuchte: wer zu spät handelt, den bestrafen die Wähler, höre ich ihn verlautbaren, in bestem Deutsch.
=