Margarete Mitscherlich (1917–2012)
Teoksen The Inability to Mourn: Principles of Collective Behavior tekijä
Tekijän teokset
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Yleistieto
- Virallinen nimi
- Mitscherlich, Margarete
- Syntymäaika
- 1917-07-17
- Kuolinaika
- 06-12-2012
- Sukupuoli
- female
- Kansalaisuus
- Germany
- Syntymäpaikka
- Gravenstein, Nordschleswig
Gråsten, Denmark - Kuolinpaikka
- Frankfurt am Main, Hessen, Deutschland
- Asuinpaikat
- Frankfurt, Germany
Heidelberg, Germany - Koulutus
- University of Tübingen
Institute of Psychoanalysis, London - Ammatit
- Psychoanalytikerin, Ärztin, Autorin
psychoanalyst
author
feminist - Suhteet
- Mitscherlich, Alexander (Ehemann)
- Organisaatiot
- Internationale Psychoanalytische Vereinigung
- Palkinnot ja kunnianosoitukset
- Großer Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
Order of Merit, Federal Republic of Germany (2001) - Lyhyt elämäkerta
- Margarete Mitscherlich, née Nielsen, was born in Gråsten, Denmark, the youngest daughter of a Danish doctor and a German teacher. She spent most of her childhood in Denmark before moving with her family to Germany. There she studied literature and graduated from a private school in Flensburg. She then decided to become a doctor and studied medicine at the universities of Munich and Heidelberg during World War II. In 1950, she received a doctoral degree from the University of Tübingen. She began psychoanalyst training at a clinic in Ticino, Switzerland, where she met her future husband, Alexander Mitscherlich; they married in 1955 and had a son. She completed her training in London at the Institute of Psychoanalysis under Anna Freud, Melanie Klein, and Michael Balint. Back in Germany, she worked at her husband's clinic in Heidelberg, before moving to Frankfurt. In 1960, the couple became co-founders of the Sigmund-Freud-Institut of psychoanalytic research. In 1967, they published Die Unfähigkeit zu trauern (The Inability to Mourn: Principles of Collective Behavior), in which they applied Freudian principles to explain Germany’s failure to face its wartime crimes. The book was an instant bestseller and led to a wave of a "culture of remembrance" of the Holocaust and the Nazi era and the overhaul of the German educational system to make the teaching of these events compulsory in schools. As a result Germany came to be regarded as providing a model for how societies should confront painful truths about the past. In her later years, Margaret Mitscherlich was known as the grande dame of German psychoanalysis. She became involved in the feminist movement and fought legal actions against degrading portrayals of women in the media. Other books included The Peaceable Sex: On Aggression in Women and Men (1985), The Future is Feminine (1987), and a memoir, Radical Age: Insights of a Psychoanalyst.
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Dabei spielte die Frau damals eine klar zugewiesene, nicht diskutierbare, dienende Rolle. Frau Mitscherlich beschreibt aus diesem eigenen Zusammenhang heraus Hintergründe zu ihrer Jugend in den 20er und 30ern. Sie schildert den Zuchtstuten- bzw. Arbeitspferd-Status der Frau und den langen Weg weg davon. Der religiöse Hingabe zu ihrem Helden, dem Führer, entsprach dem neurotischen Bedürfnis vieler Frauen in der damaligen Zeit. "Im Führerbunker wurde die Verbindung von Kitsch und Tod auf grauenerregende Weise verwircklicht."
Nach dem Krieg waren es dann die selbstständigen Frauen, die aus Trümmern Stück für Stück wieder etwas aufbauten, nur um danach in den 50ern wieder in einer stockkonservativen Familienidylle untergebuttert zu werden. Die Verinnerlichungen von Aggressionen benennt Mitscherlich als einen der femininen Hauptaspekte. "Mittlerweile ist es Forschern auf unterschiedlichen Gebieten klar, dass die Qualität des Verstandes von der Lebendigkeit der Gefühle abhängt bzw. von der Fähigkeit, diese differenziert wahrzunehmen. Dazu bringt die Frau die besseren Voraussetzungen mit." Frau Mitscherlich weist auch in diesem Buch wieder darauf hin, dass wir niemals vergessen dürfen, was damals in Deutschland geschah, es immer wieder wachrufen müssen, um ähnliche Bestrebungen im Keim zu ersticken.
Frau Mitscherlich versteht unter Emanzipation die Befreiung vor der Angst vor eigenständigem Denken, und zwar unabhängig vom Geschlecht. Psychoanalytisch gesehen ist diese Angst beim unterdrückten Geschlecht weitaus stärker manifest als beim männlichen. Emanzipation in diesem Sinne ist eines der Kernthemen von Mitscherlich und man spürt in diesm Buch ihr Anliegen, hier zu einer Problemlösung beizutragen. Sie zielt auf einen vollständigen Menschen gem. dem androgynen Menschen bei Platon, d.h. ein vollständiger Mensch, der Männlichkeit und Weiblichkeit in sich vereint bzw. zum Ausgleich bringt.
Dieses Buch bietet einen atemberaubend spannenden Flug durch ihr eigenes Leben, den intensiven Blick auf ihre Prägungen innerhalb der Familie und deren psychoanalytische Aufbereitung, zur Entwicklung der Psychoanalyse im Allgemeinen sowie ihren gemeinsamen Weg mit ihrem Ehemann. Im anschließenden Interview mit Alice Schwarzer wird mir klar, dass Frau Mitscherlich einfach im Jetzt lebt, sie macht sich keine große Gedanken um das Alter, ja, scheint es irgendwie auszublenden. Nicht die schlechteste Lösung meiner Meinung nach, und eine Aussage scheint sie ein Leben lang bewegt zu haben: "Und schon als Kind habe ich gedacht: Du musst dich anstrengen, damit die Menschen keinen Ekel vor Dir haben."
Frau Mitscherlich wurde von ihrer Mutter und von einer eher pumeligen, watschelnden Lehrerin geprägt, deren Kennzeichnung ich schön finde: "Aber sie war brillant und hat uns beigebracht, dass das Geistige etwas Lebendiges ist, etwas Erotisches." Befragt, was Angela Merkel nicht mehr tun sollte, sagt sie, die Kanzlerin solle nicht mehr nach Bayreuth gehen: "Man kann ja Wagners Musik schätzen, aber dieses Spektakel ist nun wirklich recht belastet und unerträglich spießig." Wie wahr, es würde reichen, wenn wir alle den unvermeidlichen Herrn Gottschalck, Frau Ferres und Herrn Maschmeyer auf den roten Teppich der Nation zum bayerischen Staatsempfang schicken würden.… (lisätietoja)