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Tietoja tekijästä

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Tekijän teokset

Diogenes Autoren Album. (1996) 25 kappaletta
Kurz und bündig: Die schnellsten Geschichten der Welt (2007) — Toimittaja — 13 kappaletta
Früher war mehr Strand: Hinterhältige Reisegeschichten (2007) — Toimittaja — 10 kappaletta
Diogenes. (2003) 10 kappaletta
Balkonlesebuch (2010) 7 kappaletta
Sonne, Regen, Wind und Schnee (2012) — Toimittaja — 7 kappaletta
Bücher sind treu: Ein Bücher-Tagebuch (2014) — Avustaja — 5 kappaletta
Mit Gedichten durchs Jahr (2012) 5 kappaletta
Nicht schon wieder Stau! (2009) 5 kappaletta
Wanderlust (2012) 4 kappaletta
Bergglühen (2012) 4 kappaletta
Die schönsten Tiergeschichten (1977) 3 kappaletta
Tintenfass Nr. 33 (2009) 3 kappaletta
Winter-Lesebuch (2014) 2 kappaletta
Filtration von Olnebel (2015) 2 kappaletta
In die Pilze gehen (2014) 2 kappaletta
Strandkorb-Lesebuch (2012) 2 kappaletta
Sommerliebe: Liebesgeschichten (2011) 2 kappaletta
Lamettaleichen (2012) 2 kappaletta
Fahrradfreunde (2013) 1 kappale
Lesewetter-Geschichten (2012) 1 kappale

Associated Works

Maigret im Haus der Unruhe (George Simenon / Maigret) (1932) — Jälkisanat, eräät painokset7 kappaletta

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Yleistieto

Syntymäaika
1970
Sukupuoli
male
Kansalaisuus
Luxembourg
Asuinpaikat
Luxembourg
Germany
France
Switzerland
Ammatit
publisher
Organisaatiot
Diogenes

Jäseniä

Kirja-arvosteluja

Auch in diesem Heft gelingt eine perfekte Annäherung an ein schwieriges Thema.

Besonders gefallen hat mir die Geschichte Das Ende Richards III von Urs Widmer.

Sein ganzes Jahrhundert toste vor Ängsten, und Richard spürte jede einzelne in sich...Ein Blick nach innen und das Entsetzen hätte Dich getötet...Mit welcher Gelassenheit legten dann die gerade noch Glanzvollen ihre Köpfe auf den Richtblock...Man weiß nicht, was die Köpfe dachten, wenn sie ihre blutüberströmten kopflosen Körper sahen...Natürliche Tode gab es keine, auch bei den Bauern nicht...Diese selben Ritter verreckten dann keine zehn Tage später in einer Schlacht, in der keiner wusste, wer Freund war, wer Feind...Der strahlende Heinrich Tudor erschlug ihn, beiläufig fast... Nun mussten andere diese entsetzliche Welt aushalten. Er nicht mehr. Richard lächelte; starb.

Dieser mittelalterliche Hexenverfolgungswahn ist auch heute noch präsent, so viele Menschen schreiben sich die letzten Reste dieser Drangsal heute anonym im Netz aus ihren peinigenden Rippen, um irgendwann dies zu erkennen (aus der Zitatencollage):

Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher, als wenn sie Menschen glücklich machen. (Cicero)

2011
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Clu98 | 1 muu arvostelu | Apr 19, 2023 |
Je mehr man liest, desto stärker wird der Eindruck, dass sich alle Sätze nur im Kreis drehen, etwas anders gestellt, die Worte umplatziert, aber die Inhalte, die Essenzen des Daseins: gleichbleibend unklar und hoffend. Ich liebe Schriftsteller, die ihrem Buch oder den Kapitel Mottos voranstellen. Wie alle Aphorismen kann alles oder nichts drinstecken, Platitüden, Dummheiten, Wahrheiten, Balken im eigenen Augen, einfach alles. Sie machen neugierig auf den Inhalt und müssen keinesfalls abgeschlossene Gedankengebäude sein, alles ist möglich. Weil er das Richtige über originäre Ideen gesagt hat (Die meisten Originale sind meist nur noch nicht entdeckte Plagiate) möchte ich Voltaire an den Anfang stellen, dessen Aussage:

Da ich nun einmal nicht imstande war, die Menschen vernünftiger zu machen, war ich lieber fern von ihnen glücklich. Voltaire

...den Gemeinheiten von Thomas Bernhard vorangestellt wurde, die er in Holzfällen: Eine Erregung (suhrkamp taschenbuch) zum Besten gab. Die Beschimpfung Bernhards von Künstlerkollegen und Förderern war damals ein großer Skandal und doch dürfte der Autor mit Bedacht Voltaire ausgesucht haben, der im Grunde der gesamten kreativen Zunft die Leviten las bzw. ihr Gesamtego etwas zurechtstutzte. Nirgendwo dürfte es m.E. kleingeistiger, eitler und hasserfüllter zugehen als im kreativen Milieu, nirgendwo sind Egos aufgeblasener und sehen im anderen keinen gleichen Gedankengänger, sondern einen blassen Versager.

Thomas Bernhard war wohl ebenso angewidert vom kreativen Betrieb, umwoben von Tod und Einsamkeit, die ihm aber allemal lieber waren als die geschwätzige Betriebsamkeit von Neidern und Kollegen. Zwei weitere Beispiele:

Ich fühle, wie der Tod mich beständig in seinen Klauen hält. Wich ich mich auch verhalte, er ist überall. (Thomas de Montaigne, Vorwort für Auslöschung: Ein Zerfall (suhrkamp taschenbuch) von Th. Bernhard)

Das ewige Schweigen dieser unendlichen Räume macht mich schaudern. (Blaise Pascal, Vorwort für Verstörung (suhrkamp taschenbuch))

Ich bin nicht der Meinung Arnon Grünbergs, dass sich ein Mottonutzer mit fremden Federn schmücken oder gar Belesenheit demonstrieren möchte. Im Gegenteil, ich sehe Anerkennung einmal, aber auch Demut dahingehend, einzugestehen, dass eine andere Formulierung einfach gut ist und man nicht eine neue Art dafür um-schreiben wollte. Wollen Krimi-Autoren ihr Genre aufwerten, wenn sie Shakespeare oder Goethe voranstellen? Möglich, ich weiß es nicht. Mottos haben in jedem Fall ihre eigenen Gesetze, ich schätze sie sehr und habe diese Sammlung inkl. Mottos aus Diogenes Büchern schon einige Zeit zur Hand und die Lust auf einige Romane (wieder) entdeckt, die man (nochmals) lesen sollte.

Hintergründe aus dem hervorragenden Vorwort:

Synonyme für Motto: Wahlspruch, Autorendevise
Meist am Anfang, aber auch am Ende
Zunächst in wissenschaftlichen Werken, später auch in Romanen
Mottomanie am Ende des 18. Jahrhunderts (Autoren englischer Schauerromane)
Wegbereiter = Walter Scott und seine historischen Romane
George Eliot, Middlemarch (Wordsworth Collection) hat 87 Mottos vor 86 Kapiteln
Balzac war zunächst ein Mottoliebhaber, strich sie aber später aus Neuauflagen
Hintergrund, Definition: Erstmals in Gerard Genette, Paratexte: Das Buch vom Beiwerk des Buches (suhrkamp taschenbuch wissenschaft), gute Einführung in das Thema.
Erstes Motto der Literaturgeschichte in: Les caractères, ou, Les moeurs de ce siècle von J. de La Buyère: "Warnen wollte ich, nicht beißen, nützen, und nicht kränken; die Sitten der Menschen verbessern, nicht schaden. (Erasmus von Rotterdam)
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Clu98 | Apr 12, 2023 |
"Einiges spricht dafür, dass der liebe Gott ein Schweizer sein könnte...,

... weit weg und nur zuschauen, das ist ebenso göttlich wie schweizerisch." (Hugo Loetscher)

Wir Deutschen lieben die Landschaft Schweiz und die vordergründige Gemütlichkeit aller Einwohner. Leider lieben uns diese meist nicht zurück: sie nehmen unsere Management-Effizienz gerne ebenso wie unser Geld. Danach schlagen sie oft zurück: Schumi darf in Appenzell keinen Hügel kaufen und wir alle sind schnellsprechende Piefkes, deren Geld vermehrt, aber deren Eigentümer wenig geschätzt werden.

Ist die Schweiz das bessere Europa? Sind die Strukturen der Wirtschaft, der Mitbestimmung, die Sozialkassen gerechter als anderswo? Diese Fragen bewegten mich beim Lesen dieses Buches. Mir selbst ist folgendes passiert: an einer Tankstelle sagte mir ein Schweizer: Sch...ß Deutscher! Es kam unvermittelt direkt und vernichtend. Obwohl ich ein mittelmäßiges, italienisches Auto fuhr und ihn keinesfalls provoziert oder überholt hatte!

Eine kluge Antwort finde ich von Peter von Matt auf Seite 11 (Hochdeutsch vs. Schweizerdeutsch): "Doch kleine Ressentiments gegenüber Nachbarn braucht es allenthalben auf der Welt als homöopathisches Heilmittel, um die Eigenen besser zu ertragen." Peter de Weck sagt zu diesem Thema: "Mancher Ausländer, und sei es der Papst, hat seine Mühen mit der Schweiz." Man sollte viel Zeit und noch mehr Liebe darauf verwenden. Einigen Schweizern scheint es zu missfallen, nur noch von Freunden, statt wie damals - in den 30ern und 40ern - von Feinden umgeben zu sein. "Einzelne stempeln die EU zum "Vierten Reich."

Unbedingt lesenswert der Aufsatz über die Schweiz eines neapolitanischen Kindes, aus dem ich dies zitieren möchte: "Die Schweiz verkauft der ganzen Welt Waffen, aber sie macht selbst nicht mal den kleinsten Krieg. Mit diesem Geld baut sie die Banken."

Urs Widmer erklärt in "Kuhschweizer und Sauschwabe", dass wir Deutschen uns nie um das kleine Land gekümmert hätten und er umschreibt es so: "jenes putzige Land im Süden,..., wo knorrige Zwerge ein gutturales Schrumpfdeutsch sprechen... Dieses Niemand-Sein in der großen Welt gefällt uns Schweizern eigentlich ganz gut, und es kränkt uns entsetzlich." Er behandelt anschließend den (allzu lauten) Herrn Peer Steinbrück. Selten habe ich mehr über Befindlichkeiten der Schweiz(er) erfahren als in diesem Beitrag.

In "Mein Gott, die Schweiz" wird in Zitaten eine Collage niederschmetternder und erhöhender Aussagen zum Besten gegeben, aus dem ich diese anführen möchte: "Die besten aller Welten." (Robert Musil); "Das kleine Scheißvolk in den Alpen." (Knut Hamsun)

Vielleicht trifft es Max Frisch am besten:?
"Der Fehler der Schweiz ist der Größenwahn und die Bescheidenheit."

Ich denke, dass die Schweiz genau an dieser, von Max Frisch geäußerten Zwiespalt leidet, ja bis oft bis zum Zerreißen gespannt ist. Selten habe ich eine bessere Anthologie kurzweilig tiefschürfender Artikel über die Schweiz(er)Innen gelesen als in diesem Tintenfass, das ich jedem - auch vor dem Hintergrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses - empfehle, der hinter die Fassaden der Schweiz blicken will, abseits der Tagesaktualität und der schimmernden Klatschpresse.

8. November 2010
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Clu98 | Apr 5, 2023 |
Ich archiviere meine Unterlagen meist alphabetisch und habe zu dieser Form des Ordnung eine besondere Beziehung. Dieses Büchlein zeigt, wie man Buchstaben besonders kreativ und witzig gestalten kann. Die kreativen Typo- bzw. Design-Umsetzungen in dieser Hinsicht erfahren aktuell einen besonderen Aufschwung und es gibt fast kein Thema, das man heute nicht auch als Alphabet oder ganze Schrifttypo kaufen kann.

Besonders gefallen hat mir das Naturgeschichtliche Alphabet von Wilhelm Busch, eine schöne Erinnerung an die Kindheit:

Den Kakadu man gern betrachtet, das Kalb man ohne weiters schlachtet.
Die Lerche in die Lüfte steigt, der Löwe brüllt, wenn er nicht schweigt.
Der Steinbock lange Hörner hat, auch gibt es Schweine in der Stadt.

Aus dem gülden ABC von Matthias Claudius:

Dürst nicht nach Rache und nach Blut; Vergeben wäre wohl so gut.

Das B in Jean Paul's Gotthelf Fibels ABC-Merkverse:
Wie grausam ist der wilde Bär,
Wenn er vom Honigbaum kömmt her.

English:
I usually archive my documents alphabetically and have a special relationship to this form of order. This booklet shows how letters can be designed in a particularly creative and funny way. The creative typography and design implementations in this regard are currently experiencing a particular upswing and there is almost no topic today that you cannot buy as an alphabet or entire typeface.

I particularly liked Wilhelm Busch's Natural History Alphabet, a nice reminder of my childhood:

One likes to look at the cockatoo, one slaughters the calf without further ado.
The lark soars in the air, the lion roars when he is not silent.
The ibex has long horns, also there are pigs in the city.

From the golden ABC of Matthias Claudius:

Do not thirst for vengeance and for blood; Forgiving would be so good.

The B in Jean Paul's Gotthelf Fibel's ABC verse:
How cruel is the wild bear,
When he comes from the honey tree.
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Clu98 | Apr 4, 2023 |

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