Aladin El-Mafaalani
Teoksen Das Integrationsparadox: Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt tekijä
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Wozu Rassismus?: Von der Erfindung der Menschenrassen bis zum rassismuskritischen Widerstand (2021) 16 kappaletta
Ohne Schulabschluss und Ausbildungsplatz : Konzeptentwicklung und Prozesssteuerung in der beruflichen… (2011) 3 kappaletta
BildungsaufsteigerInnen aus benachteiligten Milieus : habitustransformation und soziale Mobilität bei Einheimischen… (2012) 3 kappaletta
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Das ist wirklich ein lesenswertes Buch, zudem ist es knapp und kurz, es vermittelt also die Informationen sehr komprimiert und dicht.
Was ist mir so in den Sinn gekommen bei der Lektüre: Historisch war Rassismus lange anerkannt. Die Frage zum Beispiel, ob Kant Rassist war wird oft recht widersprüchlich diskutiert. Dieses Buch bejaht sie, weil Kant nicht nur ein Kind seiner Zeit war, sondern diese Zeit mit seiner Stufung (unterste Stufe: die indigenen Völker Amerikas „am tiefsten steht ein Teil der amerikanischen Völkerschaften“) auch geprägt hat und somit Unterdrückung und Vernichtung legitimiert.
Etwas gelassener würde ich die „Kolonialwaren“ (im Edeka zum Beispiel) sehen, verstehe aber, dass das rassische Erbe sich hierin zeigt.
Viel Interessantes fand ich auch in den Betrachtungen zum Framing, dass aggressive weiße Männer nicht von der Hautfarbe her betrachtet werden und dann eher andere Aspekte (z.B. die Klassenzugehörigkeit) bedeutsam sind, bei schwarzen Männern dann das Framing eher anders ist, also ein „lieber Typ“ als Ausnahme formuliert wird.
Was ich teile, ist die Überlegung, dass man Menschen dann als Rassist:innen bezeichnet, wenn sie aktiv und bewusst aufgrund Religion, Kultur, Hautfarbe, Herkunft ausgrenzen. Intention und Wirkung sind aber beide wichtig.
Dass Rassismus in Institutionen verankert ist und damit auch in der Schule und der Universität, ist immer wieder zu bedenken. So ist das siebte Kapitel für mich als Pädagogin natürlich bedeutsam. Neben den vielen wichtigen Informationen fand ich vor allem folgendes sehr bedenkenswert: Die typischen Antworten, wenn ein Kind/ ein:e Jugendliche:r über rassistische Erlebnisse berichtet: Deine Wahrnehmung ist falsch („zu sensibel“), deine Interpretation ist falsch („war nicht so gemeint“), Täter-Opfer-Umkehr („Was hast du gemacht um das zu provozieren“), Legitimierung des anderen („Der ist halt so, such dir einen anderen Spielkameraden“), Relevanz-Irrelevanzsetzung („Ich habe keine Zeit dafür“). Die einmal wöchentliche Gesprächsrunde über negative Erfahrungen aus Kanada könnte hier ein guter Ansatz sein.
Dann fand ich die Metapher mit dem Tisch gut, marginalisierte Gruppen setzen sich nun an den Tisch und jetzt geht es aber auch darum, das Kuchenrezept mitzubestimmen. Dadurch entsteht aber auch mehr Widerspruch und die Wahrnehmung einer Cancel Culture. Aber genau das ist ein Zeichen von Meinungsfreiheit, dass nämlich Menschen kaum noch etwas sagen können, ohne dass ihnen jemand widerspricht. Dieser bislang nicht erlebte Widerspruch ist anstrengend für jene, die bislang unwidersprochen waren.… (lisätietoja)