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Includes the name: Klaus-Jürgen Bremm

Tekijän teokset

Die Schlacht: Waterloo 1815 (2015) 12 kappaletta

Merkitty avainsanalla

Yleistieto

Syntymäaika
1958-5-30
Sukupuoli
male
Kansalaisuus
Germany
Syntymäpaikka
Duisburg, Germany

Jäseniä

Kirja-arvosteluja

Ein hervorragendes Werk mit tiefen Einblicken in eine Zeit, die uns fremd ist. Habsburg, Balkan, Frankreich, Russland, England, Preußen, Griechenland, Polen, das osmanische Reich. Wenige können sich vorstellen, wie sich das Christentum bzw. seine Herrscher zu dem Herrscher an der Hohen Pforte (Istanbul) verhielten bzw. welche Ziele sie alle verfolgten.

Ich kann alle Darlegungen von Klaus-Jürgen Bremm (KJB) in der zeitlichen Herleitung bzw. Abfolge weitgehend begreifen und bewundere die detailreichen Erklärungen. Ich sehe aber nach wie vor eine prinzipielle Gegnerschaft zwischen dem Islam und dem Christentum. Sie begründet sich nicht nur historisch in unzähligen Kriegen, die auch von christlichen Herrschern durch Allianzen mit dem Sultan „bereichert“ wurden, aber trotzdem einen Kern übrig lassen, der in einer Religion wurzelt, die keine Trennung zwischen Staat und Religion kennt. Erdogan lebt das aktuell sehr deutlich vor. Der Islam begünstigt vor allem autokratische Führungen, ja, er ist in seiner Zerrissenheit geradezu prädestiniert dafür.

KJB widerspricht also dem Historiker Hans-Ulrich Wehler, der zurecht davon ausging, dass die Türkei unmöglich Teil der Brüsseler Staatengemeinschaft werden könne. Es gibt für mich kein akademisches Postulat für die unbedingte Suche nach Gemeinsamkeiten, wie von KJB formuliert. Was nicht zusammen klingt, geht nicht zusammen. Mohammed sah die Glocke als das Instrument des Teufels, es ist im Grund so schlicht, wenn man an Trennendes denkt. Die Trennlinien zwischen Islam als einer Einheit von Religion inkl. Staat im Unterschied zu jenen Staaten, die säkularisiert sind, verlaufen ultrascharf und unversöhnlich.

Selbstverständlich gibt es kein einheitliches Gedächtnis der osmanisch-europäischen Geschichte. Genau deshalb werden Ungarn und Polen heute von den Brüsseler Beamten ausgegrenzt. Die Knabenlese wirkt in diesen Ländern immer noch nach und zurecht beschreibt es KJB: „Ohne die riesig Zahl der zum Islam konvertierten Überläufer aus Italien, Frankreich und dem Reich, aus Dalmatien, Bosnien und Albanien mit ihren Kenntnissen und Fertigkeiten im Schiffbau, Geschützwesen und in der Architektur hätte es nie einen osmanischen Staat mit seiner gewaltigen Machtfülle gegeben.“

Dass dieses von Sklaven mit erbaute Imperium auf die Loyalität der Bewohner von christlichen Staaten zählen konnte, halte ich für ein Gerücht. Es waren Herrscherinteressen, hohe Politik, die das Gleichgewicht des Schreckens aufrechterhielten. Die Religion aber hatte und hat im Islam eine weitaus gewaltigere Kraft als das Christentum. Sie zielt auf Ungläubige mit einer überdauernden Kraft der Missionierung und dem Glauben an die finale Überwältigung der Welt durch den Islam.

Trotzdem ist die Schlussfolgerung von KJB richtig: „Tatsächlich muss man sogar von einer parasitären Existenz des osmanischen Staates sprechen, der jahrhundertelang in kaum vorstellbaren Umfang Güter, Menschen und Fachwissen aus den christlichen Ländern ansaugte, ohne dafür Bedeutsames zurückzugeben.“ Dass der Buchdruck 400 Jahre aufgeschoben wurde, weil im Koran alles Wesentliche steht, war einer der wesentlichen Irrtümer, begründet auch durch die Religion. Noch heute hört man oft genau dieses Argument.

Wer hofft, dass die Türkei (nach Erdogan) zu demokratischen Verhältnissen zurückkehrt, hat vom Islam nach meinem Empfinden wenig verstanden. Sein Wähler aus Deutschland mit Doppelstaatsbürgerschaft belegen dass ebenso wie alle Texte und Analysen, die man aus den Grundlagenwerke des Islam ziehen kann.

Als Ergänzung zu diesem Buch empfehle ich ein Werk von Karl Toifel: "Die Türken Vor Wien im Jahre 1683: Ein Österreichisches Gedenkbuch." Als Reprint erschwinglich erhältlich. Was mir bei Karl Toifel besser gefiel waren die unzähligen, grandiosen Illustrationen und die Beschreibungen sehr nahe an den (leidenden) Menschen. Erhellend auch die Kriegserklärung des Sultans vor 1683.
… (lisätietoja)
 
Merkitty asiattomaksi
Clu98 | Apr 1, 2023 |

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